31.01.2021 - Einsatzreicher Jänner 2021
Einen besonders einsatzstarken Jänner hatte die Stadtfeuerwehr Lienz zu bewältigen. 43 Einsätze hielten die Florianis, die allesamt ihren Dienst ehrenamtlich verrichten, auf Trab. Täglich bis zu 4 x wurden die Frauen und Männer von zuhause, von Ihrer Arbeit oder ihren Freizeitbeschäftigungen zu den Einsätzen gerufen. Besonders erwähnenswert dabei ist, wie unterschiedlich diese Einsatzszenarien bzw. Notfälle aussehen können.
Neben klassischen Brandmeldealarmen, bei denen es sich zumeist um Täuschungsalarme handelte, kam es mehrmals zu technischen Hilfeleistungen bei steckengebliebenen Aufzügen in Wohnanlagen, zu Türöffnungen im Zuge von medizinischen Notfällen aber auch zu Unterstützungseinsätzen für das Rote Kreuz, wo bei internen Notfällen möglichst schonende Bergungen mittels Drehleiter durchzuführen sind. Zahlreiche Einsätze waren natürlich dem außergewöhnlich starken Winter mit den hohen Schneelasten geschuldet. So kam es zu mehreren Bauwerkseinstürzen, wobei der wohl spektakulärste Einsatz, der Einsturz der ehemaligen Versteigerungshalle war, wo lange Zeit unklar gewesen ist, ob sich Menschen unter den Trümmern und unter dem Schnee befinden. Erst nach Stunden konnte hier Entwarnung gegeben werden. Zahlreiche Anrufe besorgter Bürger bei der Leitstelle Tirol aufgrund der hohen Schneelasten auf den Dächern, sorgten für Alarmierungen. Und obwohl es nicht Aufgabe der Feuerwehr ist, wurden zahlreiche Problemdächer gemeinsam mit Statikern begutachtet und so konnte den Bewohnern Sicherheit vermittelt werden.
Neben all den Schneeeinsätzen haben der Stadtfeuerwehr Lienz auch die Elemente Feuer und Wasser einige zum Teil recht zeitaufwändige Einsätze, wie beispielsweise der Brand eines Bauernhofs in Nikolsdorf sowie jener im Mischfutterwerk, beschert. Um die vielen verschiedenen Einsatzszenarien im vergangenen Jänner hervorzuheben sei erwähnt, dass zu den bereits genannten Einsätzen auch Tierbergungen, Unfälle auf Verkehrsflächen, Alarmierungen aufgrund undefinierbarer Gerüche zu Feuerwehreinsätzen geführt haben.
Eines der letzten Einsatzereignisse im Jänner war, wohl nicht weniger spektakulär, die Dachlawine beim Franziskanerkloster. Das gemeinsame Sondieren eines Lawinenkegels mit Bergrettung und Polizei mitten in der Lienzer Innenstadt gehört definitiv zu den ungewöhnlicheren Einsätzen, rundet dieses außergewöhnliche und einsatzstarke Monat aber ab. Wenn man die allgemeine Situation wie Dachlawinen und die bevorstehende Schneeschmelze kritisch betrachtet ist davon auszugehen, dass die Lienzer Feuerwehr auch in den nächsten Wochen und Monaten genug zu tun haben wird, um Mensch und Gut in der Stadt Lienz und ihren Umlandgemeinden bestmöglich zu schützen.
Eines hat dieser einsatzreiche Jänner gezeigt - trotz einer sehr schwierigen und ungewissen Zeit, geprägt von Corona, ist auf die Frauen und Männer der Stadtfeuerwehr Lienz Verlass - sie sind da für ihre Mitbürger - Rund um die Uhr - Tag für Tag - das ganze Jahr!
Fotos: FF-Lienz/Brunner Images