Mittwoch, 14. Mai 2025

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15.04.2025 - Nuke Days Austria

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Nuke Days Austria 2025: Großübung im Zeichen der Strahlenschutz- und Katastrophenvorsorge

Vom 11. bis 12. April 2025 fand am ABC- und Katastrophenhilfeübungsplatz TRITOLWERK (Niederösterreich) die diesjährige Großübung Nuke Days Austria 2025 statt. Insgesamt 183 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus ganz Österreich nahmen an der Übung teil, um den Ernstfall im Umgang mit radiologischen und nuklearen Gefahrenlagen zu trainieren. Auch ein Kamerad unserer Wehr nahm an dieser Großübung teil.

Breites Teilnehmerfeld aus ganz Österreich

Vertreten waren zahlreiche Einsatzorganisationen, darunter Feuerwehren aus den Bundesländern Vorarlberg, Tirol, Kärnten, Oberösterreich, Steiermark und dem Burgenland, ebenso wie die Berufsfeuerwehr Wien, die Betriebsfeuerwehren der LKH Graz und Klagenfurt sowie das Österreichische Bundesheer.

Die Auswertung der im Rahmen der Übung gewonnenen Proben wurde durch das mobile Feldlabor der AGES (Linz und Wien) sichergestellt. Die fachgerechte Dekontamination der Teilnehmerinnen und Teilnehmer erfolgte über speziell eingerichtete Deko-Straßen des Magistrats 15 Wien (Hygieneabteilung) sowie des Österreichischen Roten Kreuzes aus Oberösterreich und Niederösterreich.

Realitätsnahe Übungsszenarien

Im Rahmen der zweitägigen Übung wurden insgesamt elf realitätsnahe Einsatzszenarien simuliert. Ziel war es, die Zusammenarbeit verschiedenster Organisationen unter realen Bedingungen zu trainieren und dabei insbesondere den Informationsfluss, die Koordination sowie technische Abläufe zu optimieren.

Zu den Übungsszenarien zählten unter anderem:

– Transportunfälle mit radiologischer Fracht

– Großflächige Kontaminationen

– Industrieunfälle mit strahlengefährlichen Stoffen

– Vorfälle in Tunnelsystemen mit radioaktivem Material

– Unklare Situationen in Bestrahlungsanlagen

– Der Fund herrenloser Frachtstücke mit verdächtigem Inhalt

– Lagen mit erhöhtem Gefahrenpotenzial (z. B. durch sicherheitsrelevante Störungen)

Komplexe Einsatzstrukturen und interdisziplinäre Zusammenarbeit

Bei den Nuke Days Austria 2025 wurden Spürtrupps, Einsatzleitungen, Einsatzstäbe sowie Expertenteams für Ausbreitungsberechnungen und Lagevorhersagen eingesetzt. Besonders hervorzuheben war die enge Zusammenarbeit zwischen zivilen und militärischen Organisationen, die entscheidend zu einem reibungslosen Ablauf beitrug.

Die Übung hat deutlich gezeigt, wie wichtig praxisorientierte Trainings sind. Sie helfen dabei, Abläufe zu verbessern, Schnittstellen zu optimieren und die Zusammenarbeit zu stärken.